Das Leben ist ein ständiges „auf dem Weg sein“ und auf dem Weg bleiben.
Wir sind noch nicht angekommen und müssen stets neu aufbrechen und weitergehen. Dass es nicht immer leicht ist, dabei hoffnungsvoll und hoffnungsfroh zu bleiben, auch wenn wir uns fest im Glauben verankern, erfahren wir ständig neu: die Kriege in der Welt, die Armut und die Zerstörung der Schöpfung, aber auch der Streit und nicht zuletzt das Scheitern, Unrecht und Leid in unserer Kirche, die Hinfälligkeit und Begrenztheit im eigenen Leben oder im Leben von Mitmenschen sind schwere Lasten auf unserer Pilgerschaft.
Als Pilgernde sind wir berufen, nicht auf der Stelle stehen zu bleiben, sondern unser Leben zu verstehen als Weg in die Arme Gottes.
Mit diesem Ziel vor Augen kann uns die Hoffnung niemals ausgehen. Wir schreiten voran „in zuversichtlicher Erwartung des neuen Himmels und der neuen Erde, wenn die Mächte des Bösen besiegt sein werden“, so noch einmal der Papst.
Die Einladung zur Beichte, der Empfang des Sakramentes der Versöhnung, wird in St. Marien groß geschrieben. Die Kirche versteht sich als Solidargemeinschaft, in der einer für den anderen einsteht, grade dann, wenn dieser schwach wird und strauchelt. Oder wie es Papst Franziskus ausdrückt: „Niemand rettet sich selbst!“
Wir benötigen die Hilfe und das Erbarmen, grade auf dem Weg.
Der, der unserer Hoffnung Beine macht, der uns nicht stehen bleiben lässt,
der uns wieder aufrichtet, wenn wir gefallen sind,
der uns die Hand reicht, um über unsere eigenen Grenzen hinweg kommen zu können, ist letztlich Jesus Christus selber.
Darauf vertrauen wir, das ersehnen und erhoffen wir.
Er ist da und kommt uns hilfreich entgegen:
in unserem Bemühen ihm nachzufolgen, im Gebet, im Hören und Lesen seines Wortes, in der Feier des Gottesdienstes und in den Sakramenten, die er uns schenkt.
Machen wir uns auf den Weg mit ihm, als „Pilger der Hoffnung“.